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Und wie schenkst du? 9 Schenktypen unter der Lupe

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Kumpel Kurts Geburtstag steht an, deine Nichte Jana hat gerade ihren Abschluss gemacht und Frau Liebknecht von nebenan verdient unbedingt noch eine kleine Aufmerksamkeit fürs freundliche Pakete-Annehmen und -Aufbewahren. Was tust du? Rennst du kurz vorm bevorstehenden Zusammentreffen noch los, um in der nächsten halben Stunde, wenn auch etwas abgehetzt, mit einem einigermaßen passenden Geschenk vor der Tür zu stehen? Behilfst du dich mit einem Gutschein oder einem hübsch verpackten Geldgeschenk? Oder wählst du einfach das ein oder andere schöne Schätzchen aus deiner Sammlung herzallerliebster Sachen und Dinge aus, die du im letzten Jahr auf deinen Streifzügen erbeutet hast?

Wenn es ums Aufspüren, Besorgen und Verteilen von Präsenten geht, ticken wir keineswegs alle gleich. Deshalb haben wir für dich hier mal neun verschiedene Schenktypen unter die Lupe genommen und gaaanz sachlich dokumentiert, was sie so auszeichnet.

Vielleicht findest du dich ja in einem von ihnen wieder. Oder deinen Bruder. Und deine beste Freundin …

“Man irrt, wenn man glaubt, dass Schenken eine leichte Sache sei.”

Seneca

Schenktyp 1: Der praktische Beschaffer

Wie der Name schon sagt, denkt dieser Schenktyp vor allem praktisch. Er hält sich an Altbewährtes und Bekanntes und gestaltet seine Besorgungen möglichst effizient, denn er ist kein Fan großer Umstände oder Umwege. Die geliebte Gattin bekommt zum Hochzeitstag ihren Lieblingsduft im schicken Flakon, Oma Ingrid zu Ostern die übliche Schachtel Pralinen und die Eltern eine Topfpflanze für ihre Terrasse. Also geht’s zuerst in die Parfümerie, dann in die Confiserie und schließlich in die Gartenabteilung des nächsten Baumarkts. Und wo er schon mal da ist, kann er auch gleich noch ein paar Glühbirnen, eine Rolle Schleifpapier und einen neuen Aufsatz für den Wasserhahn besorgen. So hat der praktische Beschaffer alles rechtzeitig in Sack und Tüten, nebenbei noch ein paar Punkte auf seiner To-do-Liste abgehakt und vor allem: keinen Stress. Perfekt!

Schenktyp 2: Die Geschenke-Sammlerin

Design-Märkte und Kunsthandwerker-Messen, Geschenke-Shops und Deko-Läden sind das zweite Zuhause der Geschenke-Sammlerin. Hier streift sie mit Vorlieb durch die Gänge und Regale und hält neugierig Ausschau nach kreativen, originellen Schätzen für ihre Geschenke-Sammlung. Was es heute wohl Interessantes zu entdecken gibt? Ein Speckstein-Stövchen vielleicht? Handbestickte Kissenbezüge? Oder Türschilder aus Olivenholz? Auch online stöbert sie gern auf den Seiten von Anbietern schöner Dinge. Ist dann ein passender Anlass zum Schenken gekommen, muss die Geschenke-Sammlerin nicht lange überlegen. Sie zieht einfach ihre große, gut sortierte Schublade auf und findet garantiert etwas Passendes für die Glücklichen.

Schenktyp 3: Der Nummer-Sicher-Schenker

Zu Weihnachten Geschenke kaufen? Bloß nicht! Dabei kann man ja so viel falsch machen … Fängt dieser Schenktyp an zu überlegen, wer denn nun was, wann, warum gebrauchen könnte, bekommt er Kopfschmerzen. Auf keinen Fall möchte er riskieren, etwas Unpassendes auszusuchen, das den Beschenkten womöglich gar nicht gefällt. Also gibt’s einen Geldschein im Umschlag. Damit kann schließlich jeder etwas anfangen. Fühlt sich der Nummer-Sicher-Schenker doch mal genötigt, bei der Geschenke-Auswahl etwas persönlicher oder origineller zu sein, besorgt er einen Gutschein. So bleibt er auf der sicheren Seite und braucht nicht zu befürchten, irgendwen zu enttäuschen. Erfreulicherweise kann man inzwischen auch bei vielen kleinen Labels unterschiedliche Gutscheine erstehen.

Schenktyp 4: Die Wunscherfüllerin

Die beste Freundin schwärmt von dem weichen Samtschal, den sie in der kleinen Boutique um die Ecke entdeckt hat, der Bruder schimpft über sein stumpfes Mousepad und Tante Barbara hätte auch gern so schöne Kristallglas-Herzen im Fenster hängen wie die Nachbarin gegenüber: Wann immer jemand in ihrem Umfeld einen Wunsch äußert – und sei es nur indirekt – spitzt die Wunscherfüllerin ihre Ohren, zückt ihr schlaues Büchlein oder öffnet die Notiz-App auf ihrem Smartphone und schreibt eifrig mit. Wenn dann die nächste Gelegenheit zum Schenken gekommen ist, weiß sie genau, womit sie den Beschenkten wirklich eine Freude machen kann. Bekommt sie dann zu hören: „Genau das wollte ich haben. Woher hast du das bloß gewusst?!“, strahlt die Wunscherfüllerin übers ganze Gesicht und zuckt verschmitzt mit den Schultern.

Schenktyp 5: Der Spontan-Schenker

Was für ein cooles Teil! Das bringe ich dem Olaf heute Abend mit! Und die Anne kriegt eine von diesen lustigen Kaffeetassen. Um Feiertage und besondere Anlässe schert sich dieser Schenk-Typ nicht. Er schenkt gern und mit Freude, – aber dann, wenn ihm danach ist. Denn er lässt sich gern inspirieren, hat aber nicht genügend Geduldsfaden, um auf die nächste offizielle Möglichkeit zum Geschenkeverteilen zu warten. Hat er etwas Vielversprechendes entdeckt, nimmt er es sofort mit und überreicht es bei der nächsten Gelegenheit. Oder er beschließt einfach, dass dieser oder jener liebe Mensch doch mal wieder eine kleine Freude gebrauchen könnte. Steht hingegen das Gartenfest zum Sechzigsten an, kann Onkel Sven froh sein, wenn der Spontan-Schenker einen Beutel Grillkohle mitbringt.

Schenktyp 6: Die Selbermacherin

Persönlicher und individueller als mit den eigenen Händen selber hergestellt geht’s wohl kaum, – denkt sich diese Vertreterin ihrer Art und freut sich über jede Gelegenheit, ihre kreative Ader auszuleben. Wer im Spätsommer Geburtstag hat, bekommt von ihr selbst gekochtes Himbeergelee, natürlich in hübschen Gläschen, mit kunstvoll beschriebenen Etiketten, eigens zugeschnittenen Stoffhäubchen und farbigen Schleifen versehen. Zu Weihnachten verteilt sie glücklich ihre selbst gebackenen Kekse in handbemalten Dosen oder selbst gestrickte Socken und Fäustlinge. Und zur Petersilienhochzeit darf’s gern schon mal eine Salzteigtorte mit Fimo-Figürchen als Topping geben. Die Selbermacherin kauft daher eher selten Geschenke, dafür aber leidenschaftlich gern Zutaten, Bastelutensilien und Deko-Zubehör, damit sie immer genug Material für die nächste Eigenkreation im Haus hat.

Schenktyp 7: Der Geschenk-Banause

Dieser Schenktyp ist kein Freund feiner, wohlüberlegter Schenk-Strategien. Eine Flasche Wein ist nie verkehrt. Schokolade mag eigentlich jeder. Und Geschirrhandtücher kann man immer gebrauchen. Der Geschenk-Banause hat an das Geschenk gedacht und irgendetwas besorgt. Damit sieht er seine Schuldigkeit als getan an. Der Beschenkte hat schließlich irgendetwas bekommen. Haken dran! Wenn’s nicht gefällt, kann man’s ja umtauschen. Bei Präsenten, die nicht zum Verzehr gedacht sind, verzichtet er daher auch fürsorglich darauf, das Preisschild zu entfernen.

Schenktyp 8: Die Last-Minute-Jägerin

Ist etwa schon wieder Weihnachten? Geburtstag? Valentinstag? Ahhh! Die Last-Minute-Jägerin hat ihren Kopf überall, nur nicht im Hier und Jetzt. Feiertage und besondere Anlässe überfallen sie aus dem Hinterhalt, nachdem sie sich klammheimlich in den Kalender geschlichen haben. Deshalb fällt ihr auch erst in letzter Minute ein, dass sie dringend noch ein Geschenk besorgen muss. Oder zwei, oder drei … Was ihr stets gelingt. Mit wehenden Klamotten rast sie noch schnell in die nächste Einkaufsstraße, durchkämmt in Windeseile sämtliche Läden und Abteilungen und erbeutet, was sie kriegen kann. Kurz vor Ladenschluss verlässt sie dann mit ihren Jagderfolgen das letzte Geschäft. Oder sie düst im Turbo-Tempo durchs Internet, klickt sich den Zeigefinger wund und bestellt mit Express-Zuschlag. Puh, geschafft! War mal wieder knapp.

Schenktyp 9: Der Schenk-Muffel

Geschenke? Och nö, lass mal. Bei diesem Kommerz will ich gar nicht mitmachen.

Der Schenk-Muffel verweigert sich der ganzen schönen Schenkkultur. Er schenkt nichts und will auch nichts geschenkt bekommen. Und das kommuniziert er auch explizit. Schade für ihn! Denn so erfährt der Schenk-Muffel nie, dass es beim Schenken eben nicht um Konsum und Kommerz geht, sondern um Wertschätzung, Dankbarkeit und vor allem: Freude. Wie viel Freude das Schenken macht, das weiß jeder, der schon einmal in die leuchtenden Augen seines beschenkten Gegenübers geblickt und ein von Herzen kommendes „Dankeschön!“ gehört hat. Zum Glück gibt es nicht allzu viele Vertreter dieses Nicht-Schenk-Typs.

Und, welcher Schenktyp bist du? Last-Minute-Jäger oder Spontan-Schenkerin? Geschenke-Sammlerin oder Selbermacher? Oder vereinen sich in dir mehrere Typen, die je nach Situation und Anlass zum Vorschein kommen? Schreib uns doch einen Kommentar dazu. Wir sind gespannt!

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