Verena Carl, 49, ist Journalistin und Autorin (www.verenacarl.de). Ihr aktueller Roman „Die Lichter unter uns“ erschien 2018 im S. Fischer Verlag und ist seit kurzem auch als Taschenbuch erhältlich.
„Wovon träume ich? Was macht ein gelungenes Leben aus? Und – sind die anderen glücklicher als ich?“
Verena Carl erzählt mit großer Klarheit und Entschiedenheit von einer existentiellen Situation. Anna verbringt ihren Urlaub in Taormina auf Sizilien, mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern. Plötzlich fühlt der Boden sich brüchig an, auf dem sie steht. Sie begegnet Alexander, der das aufregende Leben führt, das sie sich einmal für sich selbst erträumt hatte. Und Alexander? Beneidet er sie um ihr Familienglück? Mit einem Mal wird der Zweifel am eigenen Leben übermächtig, alles steht auf dem Spiel. Sieben Tage können alles verändern.“
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Diese fünf Bücher hat Verena Carl aus ihrem Bücherregal ausgesucht …
Fünf erotisierte Mönche in einer abgelegenen Missionsstation auf den Philippinen, ein junges Mädchen, ein Mann, der an seiner inneren Leere leidet. Krieg und Liebe, Geist und Körper, Witz und Tragik, Kopf und Herz. Für mich einer der lebensklügsten und zugleich unterhaltsamsten Romane, die in den letzten Jahrzehnten in Deutschland geschrieben wurden.
Ein altes Manuskript, das die Schicksale mehrere Menschen zusammenführt und damit ihre Geschichten über Hoffnung und Einsamkeit, Glück und Scheitern, sogar das schwere Thema des Holocaust – nach diesem Muster hat die amerikanische Erfolgsautorin ein beeindruckendes Panorama der menschlichen Existenz gewebt. Berührend, aber niemals kitschig.
Der Plot ist schnell erzählt: Mann und Frau, beide anderweitig verheiratet, verlieben sich, verlassen ihre jeweiligen Partner, versuchen einen Neuanfang als Patchwork-Konstellation. Mehr passiert nicht in dem dicken Wälzer der israelischen Autorin. Das ideale Geschenk für Menschen, die sich an Sprache und der originellen, treffsicheren Beschreibung alltäglicher Gefühlszustände mehr erfreuen können als an einem ausgeklügelten Plot. Ein Buch wie das wahre Leben.
Der erste Teil der fünfbändigen Fantasy-Abenteuerserie für Jugendliche erschien schon 2005, mit den Themen traf der ehemalige Geschichtslehrer Rick Riordan aber einen sehr modernen Nerv: Die Geschichte um eine junge Clique von Halbgöttern, die erst als Teenager verstehen, warum sie so anders sind als ihre Mitschüler und die in einer sprichwörtlich sagen-haften Parallelwelt das Böse bekämpfen müssen, hat einen revolutionären Cast. Ob ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung, Glauben oder eine Form von Behinderung – bei Riordan werden gerade die zu Helden, die nicht zum Mainstream gehören. Role Models für das 21. Jahrhundert, perfektes Geschenk für Menschen ab 12.
Das erste Sachbuch der Berliner Journalistin und Autorin erschien vor etwa zehn Jahren, und schon damals hatte sie ihr Thema gefunden: Julia Friedrichs interessiert sich für die Bruchstellen der Gesellschaft, fragt nach Ursachen für soziale Spaltung, und schildert ihre Begegnungen und Erfahrungen trotzdem ohne jede Form von Neid oder Häme über Wohlhabende und Privilegierte. Mögen manchen Studien und Zahlen nicht mehr auf der Höhe sein, ist dieses „Ich-guck-mal-durchs-Schlüsselloch“-Buch im besten Sinne investigativ, gibt keine einfachen Antworten auf komplizierte Fragen und macht zugleich auch noch Spaß, weil die Autorin sich und ihre Sichtweise durchaus einbringt, dabei aber transparent macht.
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