Wir schreiben das Jahr 2020. Britta Hüls sitzt am Küchentisch ihrer Eimsbütteler Wohnung und schreibt: Eimsbüttel, Blankenese, St. Pauli, Wilhelmsburg, Eppendorf … Gewissenhaft versieht sie 104 Zettel jeweils mit einem Hamburger Stadtteil – und füllt sie in ein Marmeladenglas. In ein weiteres Glas packt sie Zettelchen mit möglichen Aktivitäten.
Mama anrufen aus Sülldorf. Jemandem einen Witz erzählen in Duvenstedt. Einen Coffee-to-go in Tonndorf trinken. Eine Postkarte verschicken aus Neugraben-Fischbek. Einem fremden Menschen ein Kompliment machen in Hamm. All diese und viele andere Dinge macht und erlebt Britta während der Pandemie. Immer, wenn sie wieder Zuhause ist, führt der erste Weg zum Stadtplan, wo sie mit einem Stift den entsprechenden Stadtteil markiert. Und nach der Pandemie? Macht Britta weiter. Die kleinen Mikro-Abenteuer sind längst eine liebgewonnene Tradition geworden. „Ich habe immer ein paar Karten dabei“, lacht die sympathische Neugiersnase.
Was als Zeitvertreib während des ersten Corona-Lockdowns entstanden ist, wird zur Geschäftsidee. Ein Jahr nach der Pandemie trifft sich die heute 44-jährige mit einer Freundin zum Klönschnack. Zufällig kommt das Gespräch auf Brittas Stadterkundungstouren. Die Freundin ist begeistert: „Das ist ja eine richtige New-York-Idee. Finde ich super! Will ich haben!“ Und fragt zum Abschluss: „Wo kann ich das kaufen?“ Das Gespräch setzt sich fest. Britta geht schwanger mit dem Gedanken – und entwickelt ihren Corona-Zeitvertreib weiter zur Geschäftsidee.
Rausgehen. So lautete der Arbeitstitel von CuriouCity. „Aber den hätte man im internationalen Kontext nicht so gut adaptieren können“, meint die Gründerin. Leicht verständlich sollte der Name außerdem sein. Beim Brainstorming mit einer Freundin wird hin und her überlegt. Sogar ChatGPT ziehen die beiden Frauen zu Rate. „Als ich drüber nachgedacht habe, dass Neugier einer der Kernwerte der Marke sein soll, kam mir dann der Name.“
CuriouCity – der Name ist Programm: Das Outdoorspiel schickt Menschen auf eine unvergessliche Entdeckungsreise, verbindet spielerisch Abenteuerlust und Neugier mit Heimatliebe.
Es ist egal, ob und wie gut man die Stadt, die man erkundet schon kennt. Und ob Freunde, Familien oder Fremde das Spiel spielen. CuriouCity ist für alle.
Das Spiel ist für Touristen und Besucher, die genug von klassischen Stadtrundfahrten haben und die auch mal die nicht so bekannten Stadtteile erkunden wollen. Es ist für neu Zugezogene, die mehr von ihrer neuen Heimatstadt kennenlernen wollen als ihren täglichen Arbeitsweg, den Weg zum nächsten Supermarkt oder dem nächstgelegenen Café … Und für Einheimische. Denn CuriouCity zwingt einen, die Komfortzone zu verlassen und entfacht die Heimatliebe ganz neu.
Für Unternehmen eignet sich das Spiel optimal als Teambuilding-Event – oder auch für Mitarbeitsausflüge. „Auch Schulen und Bildungseinrichtungen kommen bei uns nicht zu kurz“, vollendet die Gründerin die Aufzählung. Lehrkräfte könnten ihren Schülern eine lehrreiche und gleichzeitig unterhaltsame Aktivität bieten, die das Klassenzimmer bzw. Seminarräume weit hinter sich lässt. „Geschichte, Kultur und Spaß verbinden sich hier zu einem unvergesslichen Lernerlebnis“, so Britta Hüls.
„Wenn unser Spiel gut angenommen wird, möchten wir mit CuriouCity bald schon in die nächsten großen Städte Deutschlands“, schreibt Britta in den Presseunterlagen des Unternehmens. Und danach? Wären Europas Städte an der Reihe. „Wir möchten, dass sich Menschen immer wieder neu in ihre Stadt vergucken. Egal, ob sie neu angekommen sind oder schon ihr ganzes Leben dort verbracht haben“, erklärt die Hamburgerin ihre Idee